Das Dorf Schletau

Seit der ersten urkundlichen Erwähnung gehörte Schletau zum Amt Lüchow, dem es pflichtig war. Vom auslaufenden
19. Jahrhundert bis zum Jahr 1972 war Schletau eine selbständige Gemeinde. Seit 1972 gehört das Dorf zur Gemeinde Lemgow, Samtgemeinde Lüchow.

Schletau ist eines der zwölf Rundlingsdörfer des Lemgow.

Ortsschild Schletau

Die Dörfer heißen: Bockleben, Großwitzeetze, Kriwitz, Predöhl, Prezier, Puttball, Schletau, Schmarsau, Schweskau, Simander, Trabuhn und Volzendorf.

„Vom frühen Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert hinein war Schletau ein Verkehrsknotenpunkt. Hier trafen sich zwei wichtige Fuhrmannswege. Einer führste von Norden (Höhbeck) über Lomitz und einer von Osten (Altmark) durch die Planken nach Schletau.
Nach aktuellem Stand der Forschung kommt der Name Schletau aus dem altpolabischen Sprachraum. Er war ursprünglich ein Personenname. Die Grundform ist das altpolabische Wort Sletov-(Ort des Sleto). Die Familie Sleto war vermutlich die Gründerfamilie des Dorfes und deshalb wurde es nach dem Familienoberhaupt, dem ‚pater familiaris‘, benannt.“

Quelle: Der Goldene Lemgow – 1000 Jahre Rundlingsgeschichte, Herausgegeben vom Schützenverein Trabuhn

Der Name Lemgow

„Nach dem neusten Wissensstand [34] ist die Grundform für den Namen Lemgow das mittelniederdeutsche Wort Linonengõ (Linonengau). Das Bestimmungswort ist wahrscheinlich der slawische Stammesname der Linonen, die im frühen Mittelalter in der benachbarten Westprignitz (bei Lenzen) siedelten und im Jahr 808 erstmals erwähnt werden. Das Grundwort ist „gõ“ und steht für Landschaft, Gau oder Bezirk. Der Name hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt: 1353 up deme Lenego, 1360 upper Lenegow, vor 1384 uppe deme Leneghowe, 1395 up dem Lenesow,
1548 Lennegow, 1600 an der Lemgau, 1634 im Lennegow, 1639 Lennegow, 1705 Lennigow, 1858 auf dem Lemgau, 1977 Lemgow.“

Quelle: Der Goldene Lemgow – 1000 Jahre Rundlingsgeschichte, Herausgegeben vom Schützenverein Trabuhn